PC - Software für Sender Multiplex Profi mc 4000
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Nachdem ich mir als neueste Errungenschaft einen neuen Sender - natürlich wiederum von Multiplex - zugelegt habe, stellte sich das Problem, wie bekomme ich die ganzen Daten aus meiner MPX Profi mc 3010 in den neuen Sender, ohne alles nochmals neu programmieren zu müssen?
Für die Profi mc 4000 gab es von MPX vor Urzeiten mal ein kleines DOS - Programm Namens "P4000". Dies hat leider den kleinen Nachteil, dass es wirklich nur unter purem DOS läuft, d.h. auf den heute üblichen XP-Kisten läuft es nicht (außer mit DOS Bootdiskette), weil XP den entsprechenden COM-Port nicht frei gibt und so eine Kommunikation mit dem Sender unmöglich macht. Nach einigem Suchen im Web habe ich die Lösung gefunden.
Mike Shellim aus England bietet auf seiner Web Seite beste Unterstützung für Multiplex Fernsteuerungen an (die Seite ist sehr empfehlenswert, allerdings nur in Englisch verfügbar). Hier kann man u.a. auch das benötigte DOS Programm downloaden. Das Besondere ist, dass es Freeware ist und von Stuart und George Carnie so modifiziert wurde, dass es auch unter XP seinen Dienst versieht.
Folgende Voraussetzungen sind
für die Datenübertragung auf den PC oder vom PC nötig: Multiplex Profi mc 4000 mit V2 firmware |
Installation: Download des modifizierten DOSBox-Programms (1.2 MB ZIP file) Ordner erstellen c:\dosbox WICHTIG: Der Ordner muss genau so benannt werden!. Die heruntergeladene ZIP-Datei in diesen Ordner entpacken. Das shortcut auf den Desktop oder ins Startmenü kopieren.
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Am besten man benützt den COM
Port COM1, dann läuft das Programm ohne Probleme.
Ist dies nicht möglich, weil COM1 schon belegt
ist, muss eine kleine Änderung in der Datei dosbox.conf mit einem
Text-Editor vorgenommen werden: |
Die Tastaturbelegung für die
Bedienung des P4000 Programms sieht folgendermaßen aus:
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Um die P4000 Software
auszuprobieren, ohne dass ein Sender mit dem PC verbunden ist, benützt man
den Simulationsmodus. Nach dem Start des Programms mittels des Shortcut Icons erscheint die Meldung “Waiting connection with P4000”. Wenn man nun kurz die <Alt> Taste drückt, kommt die Meldung "Connection Established” und man befindet sich im Simulationsmodus. Wenn ein Sender mittels des Datenübertragungskabels angeschlossen ist, startet man das Programm ebenfalls mit dem Shortcut Icon und es erscheint wieder die Meldung “Waiting connection with P4000”. Nun hält man an der Profi mc 4000 die Minus-Taste gedrückt während der Sender eingeschalten wird. Nach kurzer Zeit meldet das Programm "Connection Established” und ist bereit Daten für ein Backup oder Restore mit dem Sender auszutauschen.
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Auf meinem System läuft das Backup
und das Restore nur, wenn das Programm im Fullscreen-Modus betrieben wird.
Diesen kann man einfach aktivieren, wenn man eine kleine Änderung in der Datei dosbox.conf
vornimmt. Sie wird in einem Text-Editor geöffnet und im ersten Abschnitt muss
der Wert "fullscreen=false" auf "fullscreen=true"
geändert werden und schon startet P4000 beim nächsten Start im Fullscreen-Modus. |
Der Knackpunkt ist aber, dass damit nur das Backup bzw. das Restore von bestehenden Daten auf der mc 4000 funktioniert. Um die Daten von der mc 3010/3030 auf die mc 4000 zu übertragen, müssen diese vorher konvertiert werden. Hierzu braucht man das Programm convert.exe (zu finden im "P4000" Verzeichnis). Dieses läuft aber ebenfalls nur unter DOSBox. Da diese Funktion von Stuart und George Carnie leider noch nicht implementiert wurde, ist ein wenig "Handarbeit" notwendig. Um dies für jeden verständlich zu machen, habe ich nachstehend eine kleine Anleitung mit den entsprechenden Screen Shots gemacht (Bilder sagen mehr als tausend Worte...).
Um die Daten von einem mc 3010/3030 Sender auf die Profi mc 4000 zu konvertieren, muss man sich zuerst zusätzlich zu dem modifizierten DOSBox-Programm noch die aktuelle DOS-Box-version (0.63 zu finden unter "downloads" - mit dieser funktioniert es bei mir) downloaden Diese Original DOSBox Version wird in einem separaten Verzeichnis installiert. WICHTIG! Es ist zwingend erforderlich, dass die modifizierte Version, also das P4000 Programm im Verzeichnis c.\dosbox installiert wird.
So sieht der Startbildschirm von DOXBox V 0.63 aus. | ||
Zuerst muss dass Verzeichnis, in dem die
convert.exe steht, gemountet werden. Am Prompt wird folgendes eingegeben: (Natürlich ohne Anführungszeichen). Dann die Returntaste drücken. |
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Jetzt befinden wir uns immer noch auf dem virtuellen Laufwerk "Z" | ||
Jetzt mit "c:" auf das Laufwerk "´c" wechseln. Da wir das Verzeichnis "dosbox"als
"c" gemounted haben müssen wir nur noch mit "cd p4000" in das Verzeichnis wechseln, in dem die convert.exe steht und diese dann mit "convert" starten. |
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Nun kann der Speicher der mc 3010/3030 ausgelesen werden, | ||
Hierzu noch den Sender mit dem entsprechenden Transferkabel mit COM 1 verbinden und den Sender einschalten. Dann "Return" drücken. | ||
Wenn alles richtig angeschlossen war, sollte die Datenübertragung jetzt laufen. | ||
Nun muss noch ein Dateiname vergeben werden. Keine Umlaute oder Sonderzeichen benutzen. |
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Nun erfolgt die eigentliche Konvertierung der Daten ins mc 4000 - Format. | ||
Dazu die gerade erstellte Datei einlesen. | ||
Jetzt können die Modelldaten direkt an die P4000 gesendet, oder einzeln
abgespeichert werden. Soll der ganze Speicherinhalt direkt gesendet werden, auf "Ja" mit der Return-Taste bestätigen, mc 3010/3030 ausschalten und vom Kabel lösen. Dann die mc 4000 einstecken, die "Minus-Taste" am Sender gedrückt halten, und einschalten. Die Minus-taste ist wichtig, sonst geht der Sender nicht in den Datenübertragungs-Modus. Bei mir hat das direkte Senden nicht funktioniert, wahrscheinlich, weil ich das Programm im Fenster-Modus laufen hatte. |
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Dies war mir aber egal, da ich vor dem Übertragen, sowieso erst den Speicher
"ausmisten" und nur einzelne Modelle zur mc 4000 übertragen wollte. Hierzu mit der Pfeiltaste den Cursor auf "Nein" verschieben und mit der Return-Taste bestätigen. |
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Nun kommt der Auswahlbildschirm, in dem man die Modelle auswählen kann, die tatsächlich konvertiert werden sollen. | ||
Nun muss für jedes ausgewählte Modell ein Dateiname vergeben werden. | ||
Fertig! | ||
Jetzt startet man das modifizierte P4000 Programm von George Carnie wie oben beschrieben. | ||
Dann im Menü "Model" die unterste Option "Copy one model from disk to simulator" auswählen... | ||
und die entsprechenden Modelle einzeln auswählen und "Enter" drücken. | ||
Nun muss für das Modell ein Name, der dann später im Sender Speicher steht, angegeben werden. | ||
Wenn alle benötigten Modelle auf o.g. Weise abgearbeitet sind, wählt man im "Model" Menü die Option "Copy one model to simulator memory" aus.... | ||
Es erscheint ein Auswahlmenü, in dem die Modell mit der "Space" Taste markiert und im Simulator Speicher abgelegt werden. | ||
Nun kommt der eigentliche Übertragungsvorgang der konvertierten Modelle zum Profi mc 4000 Sender mit der Option "Copy one model TO Tx" | ||
Auch hier müssen, wie oben schon beschrieben,
die benötigten Modelle mit der "Space" Taste markiert werden. Mit "Return"
wird der Vorgang abgeschlossen und die Modelle sind auf der Profi mc 4000
verfügbar. Bei mir hat das problemlos funktioniert, mit folgenden Einschränkungen: Bei Helikopter Modellen, bei denen ein "Kopfmix" mit mehreren Servos programmiert ist - also z.B. eine 120° Taumelscheibe mit 3 Servos - wird diese Funktion von der 3010/3030 NICHT übernommen, sondern muss auf der mc 4000 dann von Hand programmiert werden. Auch eine Memory-Umschaltung wird nicht übertragen. Der Grund ist, dass bei diesen beiden Funktionen die Bedien- und Datenstruktur erheblich abweicht.
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Ein komplettes "Backup" vom Sender oder ein "Restore" von der Festplatte funktioniert ganz einfach mit den Optionen im "Model" Menü: "Backup all models from P4000" bzw. "Restore all models to P4000" und wurde von mir daher nicht einzeln beschrieben oder mit Screen Shots dargestellt. | ||
Abschließend muss man noch erwähnen, dass vor einem Flug mit dem neuen Sender eine gründliche Kontrolle aller Funktionen stattfinden muss, da es sein kann, dass einzelne Funktionen manuell programmiert oder nachbearbeitet werden müssen. |